Tiroler Heimatwerk
Meraner Straße 2, Innsbruck
Fünf Streifzüge in die Welt der Zeichen und Schriften des öffentlichen Raums.
Am Befreiungsdenkmal am Innsbrucker Landhausplatz, errichtet im Jahr 1948, kommt die seit 2000 Jahren fast unverändert bestehende Schrift „Capitalis Monumentalis“ zum Einsatz. Mit der Neugestaltung des Platzes wurden die Inschriften aber ergänzt. Um klarer zu kommunizieren, dass es mutige Persönlichkeiten aus verschiedenen Widerstandsbewegungen waren, die sich unter Einsatz ihres Lebens den Faschisten entgegengestellt haben, wurden an der Südseite des Denkmals Zeilen ergänzt, die den lateinische Text in den Sprachen der Befreiungsmächte wiederholen.
Die Schriftauswahl und die asymmetrischen Anordnung haben das Ziel, das Monumentale der Typografie auf der Nordseite zu brechen. Mit der „Peignot“ wurde eine Schrift des in der Ukraine geborenen Grafikers Adolphe Mouron Cassandre verwendet, der mit seinen Plakaten internationalen Ruhm erlangte und die Peignot anlässlich der Weltausstellung in Paris 1937 als erweiterndes Konzept zu den damals gängigen Schriften entwarf. Mit typografischen Mitteln wurde hier eine Umkonnotierung des Machtaspektes erreicht.
Meraner Straße 2, Innsbruck
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